Digitale Geschäftsmodelle 4.0

Was macht eigentlich ein „digitales Geschäftsmodell“ aus? Im Grunde genommen ist ein Geschäftsmodell nichts anderes, als ein vom Unternehmen erstelltes Regelwerk, das darauf ausgerichtet ist, sämtliche Prozesse möglichst gewinnbringend zu gestalten. Dabei wird das Angebot an den Kunden genau definiert, Kommunikationswege werden festgelegt, die Leistungskette erstellt. All dies sind Anforderungen, die auch ein digitales Geschäftsmodell natürlich erfüllen muss. Der Unterschied ist jedoch, dass bei digitalen Angeboten die Herausforderungen sich noch etwas erweitern. So hat beispielsweise der Kunde deutlich mehr Macht, da durch das Internet und Suchmaschinen eine wesentlich stärkere Vergleichbarkeit zur Konkurrenz gegeben ist, als es vor Jahren der Fall war. Früher haben eher Produzenten, Großhändler, Zulieferer und Dienstleister Preis und Angebot bestimmt – heute werden die Märkte durch Nachfrage und Bewertung der Kunden geprägt.

Dies ist aber keine negative Entwicklung. Herausforderungen sind immer auch mit Chancen verbunden. Grundsätzlich bieten digitale Technologien die Möglichkeit, Prozesse zu optimieren und mehr Effizienz zu schaffen. Solche Optimierungen führen wiederum zur Erschließung neuer Geschäfts- und Wachstumsfelder für das Unternehmen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, sich entsprechend anzupassen. Dies mag sehr von den althergebrachten Traditionen abweichen, denn Technologien entwickeln sich ständig weiter. Auf einem einmal eingeführten Prozess kann man sich nicht lange ausruhen.

Doch wie sieht es mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus? Haben sie überhaupt eine Chance in der Welt Industrie 4.0 mitzuhalten? Die Antwort ist ein klares JA. Es gibt bereits Methoden für solche Entwicklungsprozesse, die auch für KMU geeignet sind. Wichtig ist es hierbei, in die entsprechende Kommunikation mit Mitarbeitern und auch Kunden einzusteigen. In vielen Fällen ist es beispielsweise nötig, sich mit Kunden, Zulieferern, Dienstleistern und weiteren Geschäftspartnern stärker zu vernetzen als es bisher üblich war. Wichtig und Elementar sind zudem innovative Ideen – diese können zwar auch von extern eingebracht werden, beispielsweise durch Ergebnisse aus der Marktforschung. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Innovationsträger sehr häufig bereits im Unternehmen vorhanden sind. Zögern Sie nicht, diese Quelle für neue Geschäftsideen- und modelle in Form Ihrer Mitarbeiter anzuzapfen. Wahrscheinlich haben Sie jetzt Bedenken, ob ihre personellen Ressourcen dafür ausreichen. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht gleich ein ganzes Team für diese Aufgabe abstellen. Es ist auch nicht nötig, ausgewiesene Experten für Industrie 4.0 und Digitalisierung zu rekrutieren. Vielmehr geht es darum, den vorhandenen Mitarbeitern aus den bestehenden Abteilungen den nötigen Freiraum zu verschaffen, um sich mit dem Thema „digitale Geschäftsmodelle“ im Kontext der eigenen Branche und des eigenen Unternehmens zu beschäftigen. Gerade kleine Betriebe ohne allzu steile Hierarchien können extrem profitieren, wenn sie ihren Mitarbeitern ein gewisses Maß an Zeit und Raum zur Verfügung stellen, um digitale Ideen zu entwickeln. Teams sollten unbedingt stark motiviert werden,  technologische Entwicklungen zu diskutieren – es zahlt sich garantiert aus, wenn es dabei gelingt, tragfähige Geschäftsmodelle für die digitale Zukunft zu entwickeln.

Gestatten Sie hierbei eine „think outside the box“ Kultur, ja fördern Sie diese sogar! Wenn Sie physische Produkte vertreiben, so ist Ihr Zukunftsmodell eventuell nicht mehr nur die klassische Einführung neuer Produkte, sondern beispielsweise Systemlösungen für Ihre Kunden. Es gibt schon heute zahlreiche Praxisbeispiele die zeigen, was damit gemeint ist. So haben klassische mittelständische Betriebe der Möbelbranche in den letzten Jahren ihr Tätigkeitsfeld um Webshop Angebote mit digitalen Serviceleistungen ergänzt, wie z.B. die virtuelle Raumgestaltung. Biolandhöfe produzieren nicht mehr nur allein für den Handel, sondern bieten onlinebasiert Abonnements zur regelmäßigen Auslieferung Ihrer Produkte direkt an Endverbraucher. Fischzüchter setzen digitale Mittel in Form von Sensorik ein, um ideale Lebensbedingungen für Ihre Zucht zu schaffen, was sich mehr als positiv auf Qualität und Preis der Erzeugnisse auswirkt. Massenware wie Tassen, Kissen und sonstige Geschenkprodukte können heute bei der Onlinebestellung individualisiert werden. Der Kunde erhält dank technischer Innovation also ein einzigartiges Produkt, jedoch ohne dafür einen erheblich höheren Preis bezahlen zu müssen, als es für ein Stück aus Massenproduktion üblich ist.

Die Digitalisierung bietet Unternehmen auch im Bereich Marketing völlig neue Wege, um Kunden und Interessenten zu erreichen. So haben Einleger und die klassische Printanzeige in der Wochenzeitung oder in Magazinen beinahe ausgedient. Fernsehwerbung hat zwar noch ihre Berechtigung, doch für kleine und mittelständische Unternehmen ist sie in der Regel unerschwinglich. Online Marketing hingegen ist für Unternehmen jeder Größe bezahlbar und spielt eine zentrale Rolle, um Kunden sehr zielgerichtet anzusprechen. Verschiedene Online Marketing Varianten ermöglichen es, Marketing Budget auf den Punkt einzusetzen, ohne Streuverluste. Kampagnen über Suchmaschinen wie Google und Co. bieten die Möglichkeit, Anzeigen ganz gezielt nur Interessenten anzuzeigen, die nach definierten Begriffen suchen. Social Media Kampagnen werden durch das sogenannte Targetieren der Anzeigen nur Personengruppen mit bestimmten Interessensgebieten oder einer ausgewählten Altersgruppe angezeigt. Sogar Faktoren wie Einkommenssituation und Berufsstand können berücksichtigt werden. Im Online Marketing können auch unterschiedlichste Medien zum Einsatz kommen, seien es Videos, Texte oder Bilder. Wendet man entsprechende Testverfahren an, ist es ein Leichtes ohne hohe finanzielle Investition herauszufinden, welche Art von Werbeanzeige am besten beim Publikum ankommt. Somit ist ein wirklich wertschöpfendes und individuelles Marketing möglich, dessen Potenzial in keinem Unternehmen ungenutzt bleiben sollte.

Sind Sie bereits heute in der Lage, die Chancen der digitalen Zukunft zu ergreifen? Wir möchten Ihnen dabei helfen, auch für Ihr Unternehmen digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Team machen wir aus  bereits vorhandenen oder aufkeimenden Ideen ein echtes Digitalisierungsprojekt. Informieren Sie sich hier unverbindlich über unsere 3-Phasen-Fokus-Methode Workshops – der erste Schritt zum digitalen Geschäftsmodell.